Autorin: A.G. Howard
Titel: Herzkönigin
Reihe: Dark Wonderland
1: Herzkönigin | 2: Herzbube | 3: Herzkönig
Genre: Fantasy
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 24.11.2014
Seiten (HC): 464
Preis: HC 17.99€; Ebook 13.99€
Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon
ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen von
Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Als sich der
Zustand ihrer Mutter verschlechtert, kann Alyssa ihr Erbe nicht mehr
leugnen, sie muss jenen Fluch brechen, den Alice damals verschuldet hat.
Durch einen Riss im Spiegel gelangt sie in das Reich, das so viel
finsterer ist, als sie es aus den Büchern kennt, und zieht dabei ihren
besten Freund und geheime Liebe Jeb mit sich. Auf der anderen Seite
erwartet sie jedoch schon der zwielichtige und verführerische Morpheus,
der sie auf ihrer Suche leitet. Aber wem kann sie wirklich trauen? [Cover-/Textquelle: cbt/Random House]
Der Klappentext hat mich neugierig auf das Buch gemacht - das düstere und finstere hat mich angesprochen. Leider konnte das Buch aber nur bedingt meine Erwartungen erfüllen und hat mich ein bisschen zwiegespalten zurückgelassen.
Der Anfang war skurril. Man wird direkt mit einer der Macken der Protagonistin konfroniert, was auf den ersten Blick ein wenig seltsam wirkt, aber ich fand es eigentlich ganz spannend. Es hat gleich diesen düsteren Charakter transportiert, den ich mir erhofft hatte.
Doch danach hat das Buch irgendwie an Reiz verloren. Die Geschichte braucht ein bisschen, bis sie wirklich Fahrt und Alyssa sich ins Wunderland begibt. Danach hat mich das Buch wieder gefangen genommen, denn ich fand es toll, die Welt zu erkunden und festzustellen, dass nicht alles so ist, wie man es auch der eigentlichen Erzählung kennt.
Aber irgendwann hat mich das Buch ein bisschen verloren - vielleicht weil es einfach ein bisschen zu skurril wurde. Manche Wendungen wurden erwartbar, andere haben mich nur noch verwirrt und insgesamt bin ich mir nicht sicher, ob ich alle Zusammenhänge richtig verstanden habe. Es ging mir dann im Vergleich zum Anfang des Buches zu schnell.
Das Ende war ehrlich gesagt relativ "einfach" - ja, das klingt komisch, aber irgendwie wirkte es auf mich so im Vergleich zu dem, was man in dem Buch schon so alles erlebt hat. Prinzipiell ist die Handlung abgeschlossen, aber es sind noch einige Fragen offen.
Wie im Klappentext schon angedeutet, spielt auch die Liebe eine Rolle. Ich muss gestehen, dass ich die dem Buch nicht so ganz abgekauft habe. Sie wirkt auf mich einfach nicht echt und ich habe die Gefühle auch nicht wirklich "gespürt". Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
Ich hätte mir persönlich auch eine Karte von Wunderland gewünscht. Manchmal bin ich bei den Ortswechseln nicht mehr ganz mitgekommen und konnte mir manche Strecken auch nicht wirklich vorstellen.
Alyssa ist ein durchaus interessanter Charakter. Sie hat ihren eigenen Kopf und gerade mit ihren Eigenheiten hat sich mich doch überzeugt. Aber im Laufe der Handlung mochte ich sie leider weniger, denn sie wurde mir zu sprunghaft und teils auch zu naiv. Ich habe zunehmend nur den Kopf geschüttelt.
Morpheus ist so eine Sache - eigentlich mag ich die Art von Charaktere ganz gerne, aber er hat mich von Anfang an zur Weißglut getrieben. Ich mochte ihn leider gar nicht, auch weil seine Handlungen mit der Zeit sehr vorhersehbar wurden.
Ein Lichtblick war für mich Jeb. Von der ersten Sekunde an mochte ich ihn, ich kann nicht mal genau sagen, warum. Aber er hat mich überzeugt und ich hätte gerne noch ein bisschen mehr von ihm gelesen.
Ansonsten fand ich die Charaktere gut, manche interessant, andere weniger interessant. Es sind ziemlich viele und manchmal bin ich da etwas durcheinander gekommen.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. An manchen Stellen habe ich ein bisschen gestockt, gerade als es aufs Ende zuging und ich durch die Handlung ein wenig verwirrt war. Insgesamt ist der Stil aber flüssig.
Das Buch wird aus der Sicht von Alyssa erzählt. So kann man sie besser verstehen und auch ihre Entscheidungen nachvollziehen. Persönlich hätte ich mir aber gewünscht, dass auch eine andere Sicht dabei wäre, das hätte die Handlung für mich etwas spannender gemacht.
Vielversprechende Ansätze, aber zum Ende hin nicht mehr so überzeugend ☺
Das skurril und mystische hat mich an dem Buch gereizt und bekommt auch einiges davon - für meinen Geschmack war es aber irgendwann zu viel. Die Handlung konnte mich nicht mehr richtig packen und auch mit den Charakteren habe ich so meine Problemchen gehabt.
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Hey,
AntwortenLöschenschade, dass das Buch dich nicht richtig begeistern konnte... ich hatte es letztes Jahr gelesen und mir hatte es gut gefallen, gerade wegen der Darstellung des Wunderlands. Dass einige der Wendungen verwirrend waren, kann ich aber unterschreiben^^ Und stimmt, eine Karte wäre auch ein schönes Extra gewesen. Morpheus ist wirklich so eine Sache... wenn ich mich richtig erinnere, fand ich, dass er ein interessanter Charakter war, aber sympathisch war er nicht unbedingt. Jeb war toll.
Noch einen schönen Abend!
Liebe Grüße,
Kerstin