Samstag, 22. Februar 2020

[Rezension] Markus Heitz - DOORS Staffel 1


Autor: Markus Heitz
Reihe: DOORS Staffel 1
Die ersten 84 Seiten aller Bücher sind gleich - danach hat man die Wahl, welche der Türen man öffnen möchte. Die Bücher können also unabhängig voneinander gelesen werden und bauen nicht aufeinander auf.
Genre: Mystery, Thriller, Historisch, Science Fiction
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 01.10.2018
Preis: Prints und Ebooks je 9.99€


Der schwerreiche Vater der vermissten Anna-Lena van Dam schickt ein sechsköpfiges Team aus, um seine Tochter zu finden – darunter einen Ex-Militär, eine Höhlenkletterin und einen Parapsychologen. Jeder der sechs ist ein Experte auf seinem Gebiet, jeder von ihnen hat etwas zu verbergen. Und keiner von ihnen wird das gigantische Höhlensystem unter dem Anwesen der van Dams unverändert verlassen.
Denn in der Dunkelheit entdeckt das Team geheimnisvolle Türen, und muss sich dahinter auf Pfade jenseits aller Wissenschaft und Vernunft einlassen, um Anna-Lena zu retten. [Cover-/Textquelle: Knaur]

DOORS ? - Kolonie: führt mitten in die 40iger Jahre
DOORS ! - Blutfeld: führt ins frühe Mittelalter des 9. Jahrhunderts
DOORS X - Dämmerung: führt in eine bedrohliche Zukunftsvision und die eigenen Albträume


Gespannt war ich auf das Konzept der Serie - 3 Türen und 3 verschiedene Geschichten und mögliche Ausgänge. Vom Genre her ist die Mischung aus Mystery, Thriller und ein bisschen Historie eigentlich nicht meins, aber ich war neugierig genug, es zu versuchen. Bereuen tue ich es nicht, es war eine spannende Leseerfahrung und auch Staffel 2 möchte ich lesen.
Hier kommt jetzt zusammengefasst meine Meinung zu den Bänden der 1. Staffel - wenn ihr mehr über die einzelnen Bände wissen wollt, dann schaut mal bei Knaur vorbei.

Begonnen habe ich mit Blutfeld - warum? weil es als erstes bei mir im Regal eingezogen ist^^

Der Einstieg in das Setting ist mir leicht gefallen, der Stil des Autors ist flüssig und ich konnte die Geschichte relativ schnell weglesen. Am Anfang hatte ich ein bisschen Probleme, die Charaktere auseinander zu halten, aber dank der Steckbriefe im Buch hat sich das auch gelegt. Insgesamt mochte ich die Mischung aus den verschiedenen Personen, auch wenn sie mir noch etwas blass geblieben sind und ich zur Vergangenheit des ein oder anderen noch ein paar Fragen habe. Vielleicht klären die sich noch in den anderen Bänden.
Die Handlung an sich fand ich spannend - zum einen das mit den Türen und zum anderen die veränderte Historie im 9. Jahrhundert. Allerdings konnte sie mich auch nicht komplett überzeugen - den Teil im 9. Jahrhundert fand ich wirklich gut gelöst und stimmig; aber den in der Gegenwart empfand ich als zu schnell. Da löste sich alles von alleine auf und mir hat irgendwie ein bisschen der Zusammenhang gefehlt. Mit gerade mal 318 Seiten ist das Buch auch nicht gerade dick, da hätten durchaus noch ein paar mehr Seiten sein können. Außerdem muss ich gestehen, dass es mir insgesamt zu viele Gemetzel waren. Dennoch hat mir das Buch gefallen und ich war neugierig auf die anderen Geschichten.


Danach habe ich Dämmerung gelesen, weil es als zweites bei mir eingezogen ist^^

Irgendwie hat mich das Buch nach dem Ende ein bisschen zwiegespalten zurück gelassen. Die Idee mit eigenen Ängsten und auch der Zukunft finde ich total spannend, aber so richtig zum tragen ist meines Erachtens nach keines von beiden gekommen. Die Ängste wurden angesprochen und man hat so auch einiges mehr über die Charaktere erfahren, aber so richtig hatte ich den Eindruck, dass es nicht zu Ende gedacht war. Gut fand ich auf jeden Fall, dass ich noch mehr zu den Protagonisten erfahren habe - so konnte ich mir das ein oder andere im Nachhinein zum anderen Band noch erklären. Die Zukunft war nur in wenigen Seiten da und das war mir eindeutig zu kurz, um überhaupt eine Aussage zu treffen.
Auch zum Ende hin löst sich für mich vieles einfach zu schnell auf. Plötzlich tauchen in den letzten 20 Seiten noch Personen auf (die ich aus dem anderen Band schon kannte, mich aber hier gefragt habe, warum sie noch kommen) und bringen alles durcheinander. Vieles hat sich dann mit einem Fingerschnippen erledigt, bei mir sind aber nur eine ganze Menge Fragen übrig geblieben. Leider hat der Band mit nur 288 sogar noch weniger als der andere ... auch hier die Kritik, dass es für die Fülle einfach zu wenige Seiten sind.


Und zu guter letzt dann Kolonie, was ich mir abschließend aus der Bibo ausgeliehen habe.

Wenn ich ehrlich bin, hat mich der Band wohl am wenigsten von allen dreien überzeugt. Das Szenario fand ich wirklich spannend, vor allem was sich daraus noch so ergeben hat. Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, dass von der aktuellen politischen Situation ein bisschen was drin steckt. Aber ich hatte auch den Eindruck, dass dem ganzen die Tiefe gefehlt hat. An einigen Stellen wirkte es mir nicht zu Ende gedacht.
Selbiges auch bei den Charakteren - klar kannte ich sie aus den anderen Bänden, das hat es mir einfach gemacht. Ansonsten hat man so gut wie gar nichts zu ihnen erfahren und sie wirkten manchmal auch recht oberflächlich. Bei den Nebencharakteren hat mich das sogar noch mehr gestört. Irretiert hat mich hier auch die Sichtweise ... die Story wird aus der Sicht der sechs Teammitglieder erzählt, und das leider oftmals gleichzeitig. Das hat einige Male für Verwirrung gesorgt, weil mir nicht klar war, wer gerade erzählt.
Aus dem Handlungsstrang, welcher in der Gegenwart spielt, hätte man meines Erachtens mehr machen können. Der ergab für mich stellenweise keinen Sinn - vor allem dann nicht, als kurz vor dem Ende nochmal Charaktere aus dem Ärmel geschüttelt wurden, die bisher nichts mit der Handlung zu tun hatten. Das Ende selbst war mir in allen Punkten zu offen ... es wirkt so, als würde noch ein zweiter Band dazu kommen, damit all die Fragen beantwortet werden, die nun offen sind. Und auch hier muss ich leider wieder sagen, dass es eindeutig zu wenig Seiten für die komplexe Handlung sind.


Spannendes Konzept, die Umsetzung hapert ein bisschen
Die verschiedenen Szenarien fand ich spannend und haben mich auch so angefixt, dass ich die Reihe lesen wollte. Sie konnten mich aber alle nicht so wirklich von sich überzeugen. Zumeist fehlt mir die Tiefe, die aufgrund der relativ wenigen Seiten aber auch gar nicht möglich gewesen wäre. Zudem ging es mir zum Ende der Bücher immer zu schnell und es sind einfach zu viele Fragen offen geblieben. Die Charaktere fand ich spannend und nach allen 3 Bänden verstehe ich ihre Beweggründe. Aber nach nur einem Band hätte ich das wohl nicht. Auch hier fehlt dann doch die Tiefe. Ob ich Staffel 2 lesen werde ... keine Ahnung.

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2 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,
    ich habe die Bücher zwar auch schon einige Male angeschaut, aber mich tatsächlich gar nicht damit befasst. Das Grundkonzept finde ich jetzt nach deiner Beschreibung auch spannend. Dass sich eine Geschichte dann so unterschiedlich entwickeln kann. Es ist aber natürlich schade, dass die Tiefe ein wenig fehlt und man eigentlich alle drei lesen muss, damit man wirklich das Gefühl hat, ein bisschen mehr zu verstehen, was die Figuren bewegt. Allerdings ist es natürlich auch schwer auf wenigen Seiten viel reinzupacken, wie du ja auch sagtest.
    Während des Rezischreibens hast du dann aber wohl auch deine Meinung geändert :D Oben sagst du noch, du willst Staffel zwei lesen, am Ende bist du unsicher. Sind dir da die Kritikpunkte doch noch mal so richtig bewusst geworden? ;)
    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Ich finde, man hätte den Büchern deutlich mehr Seiten geben können, dann wäre schon viel gewonnen gewesen.

      Tatsächlich habe ich die Rezi ja immer nach dem Lesen des Buches geschrieben - und die ersten beiden hatte ich ja letztes Jahr schon gelesen. Prinzipiell bin ich an Staffel 2 noch interessiert, weil es ja andere Szenarien und andere Charaktere sind. Momentan bin mir aber unsicher, ob sie wirklich lesen werde ... die Bücher sind halt auch nicht dicker und ich fürchte fast, dass ich dann die gleichen Kritikpunkte haben werde.

      LG Andrea

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