Sonntag, 18. Oktober 2020

[ProtaTalk] mit Sophie & René aus "Liebe im Wolfspelz"

 


Irgendwo in der Lüneburger Heide

Gefühlt ist es schon wieder eine Ewigkeit her, seit ich mein letztes Interview geführt habe. Wahrscheinlich bin ich deshalb auch froh, dass ich diesmal nicht Portalreisen muss, sondern in Deutschland bleibe und einfach nur einen Ausflug in die Lüneburger Heide mache. Einer meiner Interviewpartner hat hier ein kleines Haus gekauft und dort fahre ich jetzt auch hin. Laut meinem Navi bin ich fast da … ah ja, da sehe ich auch endlich mein Ziel. Es ist ein schlichtes weißes Häuschen, das gut geschützt zwischen mehreren großen Bäumen steht. Dahinter erstreckt sich ein großer Garten, der nahtlos in einen kleinen Wald übergeht.

Ich bin kaum aus dem Auto ausgestiegen, da geht schon die Haustür auf und zwei Personen treten heraus. Die eine Person ist eine mittelgroße, schlanke Frau, deren blonde Locken bis zu ihrer Brust reichen. Ihr Begleiter ist anderthalb Köpfe größer, schlank und hat kinnlange dunkle Haare.

 Ich: Ihr müsst Sophie und René sein. Freut mich, euch kennenzulernen.

Sophie: Hallo Andrea, wir freuen uns, dich kennenzulernen.
René: Hi, komm rein. Drinnen ist es etwas gemütlicher. So langsam wird es herbstlich.

Gemeinsam gehen wir in die Hütte und machen es uns in der großen Wohnküche gemütlich. Auf dem Tisch stehen eine Karaffe mit Wasser und je eine Kanne mit Tee und Kaffee, dazu gibt es Kekse, die verführerisch duften.

René: Greif zu. Die habe ich heute Morgen gebacken. Was möchtest du trinken?

Ich: Ich hätte gerne einen Tee, danke. Und die Kekse duften einfach himmlisch.

René gibt mir eine Tasse Tee und ich greife bei den Keksen zu. Während ich esse, schauen mich die beiden erwartungsvoll an.

Ich: Erstmal würde ich gerne wissen, was euch in diese Region verschlagen hat. René, das Ferienhäuschen gehört ja dir – warum hat es dich genau hier hingezogen? Was macht die Heide so besonders?

René: Ich mag die Ruhe hier und bin gern draußen in der Natur. Ehrlich gesagt sind mir Tiere lieber als die meisten Menschen und als Ausgleich zum Stadtleben ist es wunderbar. Man kann hier in der Gegend gut wandern, einige interessante Kulturstätten besuchen und in dem kleinen Städtchen bekomme ich alles, was ich hier benötige.

Sophie: Abgesehen von meinen eher negativen Erfahrungen zu Beginn – angeschossen zu werden, ist echt nicht schön – finde ich die Heidelandschaft wirklich wunderschön. Meine Wölfin liebt die Weite.

Ich: Wenn ihr so weiter erzählt, dann muss ich definitiv mal hier Urlaub machen. Wobei … angeschossen werden möchte ich ehrlich gesagt nicht^^ Wie kam es denn eigentlich dazu, dass du einen Werwolf mit nach Hause genommen hast? Ist ja definitiv nichts Alltägliches (schmunzelt). Und wie schockiert warst du, als sich der Werwolf plötzlich als Mensch herausgestellt hat?

René: Na ja, ich wusste es gar nicht, als ich den verletzten Wolf eingesammelt und verarztet habe. Natürlich war mir bewusst, dass es riskant ist, ein wildes Tier mitzunehmen, aber ich konnte es einfach nicht diesen Idioten überlassen, die es angeschossen hatten. Wäre eine Tierklinik in der Nähe, hätte ich sie dort untergebracht, aber so etwas gibt es hier nicht.

Sophie: Doppeltes Glück für mich. Wenn ich dort erwacht wäre, hätte die Geschichte nur schlecht ausgehen können.

René: Das stimmt. Ich habe echt gedacht, ich spinne, als ich am nächsten Morgen eine verletzte Frau statt der Wölfin vorgefunden habe, die ich nur wenige Stunden zuvor verarztet hatte.

Ich: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich wäre wahrscheinlich schreiend davon gelaufen. Wobei ich ja doch einiges an Übernatürlichem gewohnt bin. Und wie war es für dich, Sophie? War doch sicher auch ein kleiner Schock, oder?

Sophie: Klein ist untertrieben. Für mich als Werwölfin ist das der Super-GAU schlechthin. Wir dürfen uns den Menschen nicht offenbaren. Außerdem wusste ich nicht, wer mich aufgegabelt hat. Es hätte auch ein Irrer sein können.

Ich: Ja stimmt, das weiß man ja heutzutage nie. Aber René wirkt auf mich jetzt nicht wie ein Irrer, da hast du also nochmal Glück gehabt. Als nächstes würde ich gerne ein bisschen mehr über Werwölfe erfahren. Verwandelt ihr euch immer bei Vollmond? Verletzen euch nur Silberkugeln? Und hast du schon andere besondere Wesen oder Fähigkeiten kennengelernt? Letztere Frage ist auch an dich gerichtet, René.

Sophie: Ja, zu Vollmond müssen wir uns wandeln. Zum Glück passiert das nur nachts und nicht tagsüber. Das wäre echt problematisch. Wir sind zu dieser Zeit aber deutlich gereizter und emotionaler als sonst, weil das wilde Tier so nah unter der Oberfläche lauert. Sonst kommen wir gut mit unserer wölfischen Seite klar, auch wenn wir manchmal unterschiedlicher Meinung sind. Wir altern ab Mitte Zwanzig deutlich langsamer und heilen schneller, weshalb Verletzungen und Krankenhäuser eine recht problematische Kombination für uns sind. Davon abgesehen sind wir wie Menschen.

René: Bis ich Sophie begegnet bin, wusste ich von diesen ganzen Sachen nichts. Allerdings war mir klar, dass es mehr geben musste, als die meisten Menschen denken. Ich bin schließlich auch nicht ganz normal…

Ich: Da muss ich jetzt aber gleich mal genauer nachhaken. Was genau meinst du mit „auch nicht ganz normal“? Hast du etwa auch besondere Fähigkeiten?

René: Ich kann mit den meisten Tieren kommunizieren oder zumindest ihre Gedanken empfangen. Am besten geht es bei Säugetieren, aber Vögel sind auch sehr nette Gesprächspartner.

Ich: Uhh, das klingt ja nach einer sehr spannenden Fähigkeit. Dann kannst du ja auch mit Sophie in ihrer Wolfsform kommunizieren. Okay, Zeit für eine kleine Schnellfragerunde. Vampir oder Sukkubus?

Sophie: Kommt auf den Vampir an. Einige sind ganz nett.

René: Was bitte ist ein Sukkubus?

Ich: Das ist ein weiblicher Dämon, der Männer nachts im Schlaf heimsucht und ihnen beim … äh Bettsport Energie entzieht (schaut skeptisch) Lassen wir das – Zelt oder freier Himmel?

Beide gleichzeitig: freier Himmel.

Ich: Da bin ich ganz bei euch … außer es regnet (schmunzelt). Lieblingsessen?

Sophie: Alles, was René kocht. Ich bin eine Niete in der Küche und von daher froh, wenn ich etwas Essbares auf dem Tisch habe. Allerdings sind Renés Koch- und Backkünste außerordentlich gut.

René: Mhm, ich liebe ja den Sauerbraten mit den selbstgemachten Klößen meiner Großmutter sehr.

Ich: Essen von Oma liebe ich auch immer. Eine letzte Frage habe ich noch, dann muss ich leider auch schon wieder los. Wenn ihr die Autorin eures Buches treffen könntet, was würdet ihr ihr sagen wollen?

Sophie: Dass sie die unerfreuliche Episode mit meinem Ex durchaus kürzer hätte gestalten können. (wirft einen Blick zu René) Mit dem Endergebnis bin ich aber sehr zufrieden.

René (gibt ihr einen Kuss): Ich kann mich nicht beklagen. Es gab harte Zeiten und gefährliche Begegnungen, aber das war es mir wert.

Ich: Das klingt schön, das werde ich ihr auf jeden Fall ausrichten. Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Und natürlich auch für die Kekse. Hab mich gefreut, euch beide kennenzulernen. Vielleicht treffen wir uns ja nochmal wieder.

Sophie: Vielen Dank für deinen Besuch.

René: Es war schön, dich zu treffen. Komm gut nach Hause.

Ich winke noch einmal, dann gehe ich wieder zurück zu meinem Auto. Die Lüneburger Heide ist wirklich schön, ich sollte bei Gelegenheit mal ein bisschen mehr Zeit mitbringen und mich hier weiter umschauen. In der Hoffnung, dass ich dann nicht auf einen angeschossenen Werwolf stoße.

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Sophie & René haben mir in dem Interview einen kleinen Einblick in ihre Geschichte gegeben. Möchtet ihr mehr über ihre Geschichte erfahren?

Dann solltet ihr euch das neue Buch „Liebe im Wolfpelz“ von Vanessa Carduie mal genauer anschauen. Mehr Informationen findet ihr auch bei der Autorin (👉hier)



Klappentext: So hatte sie sich ihren Urlaub wirklich nicht vorgestellt. Statt sich vom Beziehungsstress zu erholen, wird die junge Werwölfin Sophie bei einem Ausflug angeschossen. Ihr Retter René traut seinen Augen kaum, als anstelle des verletzen Wolfes plötzlich eine junge Frau vor ihm liegt.
Unfreiwillig kommen sie einander näher. Doch Ärger lässt nicht lange auf sich warten, denn Menschen dürfen nicht wissen, dass es übernatürliche Wesen gibt.
Bevor René sich versieht, wird er mit den dunklen Geheimnissen und Abgründen der Schattenwelt konfrontiert, die ihn das Leben kosten könnten. Hat ihre Liebe eine Chance, oder werden sie die Unterschiede für immer entzweien?  [Cover-/Textquelle: Vanessa Carduie]

 Bildquellen: © pixabay - Hütte | Wolf | Sauerbraten

4 Kommentare:

  1. Ein tolles Interview, ich danke euch dafür. Jetzt möchte ich das Buch noch mehr lesen! 😘😂

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    1. Hehe :D dann hat das Interview sein Ziel auf jeden Fall erreicht ;)

      LG Andrea

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  2. Hallo Andrea,
    danke für das tolle Prota-Interview! Ich hatte beim Lesen viel Spaß und es war gleichzeitig auch noch informativ. :) Man kann sich richtig gut vorstellen, wie es hätte sein können, wenn ihre drei da zusammen in der einsamen Hütte in der Lüneburger Heide sitzt ;)
    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Danke! Genauso sollte es auch rüberkommen ;)

      LG Andrea

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