Sonntag, 13. November 2022

[Rezension] D.K. Berg - Schatten der Vergangenheit (Dürre 1)



Autorin: D.K. Berg
Titel: Schatten der Vergangenheit
Reihe: Dürre 1
Genre: Science Fiction, Dystopie
Verlag: Tribus
Erscheinungsdatum: 03.10.2022
Seiten (Ebook): 532
Preis: Print 19.90€; Ebook 4.99€





2489 - Die Menschheit hat die Erde hinter sich gelassen und auf Terra Nova mit ihren sieben Monden eine neue, scheinbar friedliche Heimat gefunden.
Das junge Computergenie Jack O' Connor bringt sich mit seinen illegalen Programmierungen auf Terra Nova konstant in Schwierigkeiten. Als Senator O'Connor erfährt, dass sein Sohn entführt werden soll, zögert er nicht lange und versteckt Jack auf der Farm seines Bruders auf Luna V. Fernab von jeder Technik und ohne jeden weiteren Kontakt nach Hause. Das Leben auf der Farm ist hart und drei Jahre später wartet der mittlerweile 16-jährige Jack noch immer auf ein Zeichen seines Vaters. Als Jacks Schule überraschend einen Briefkontakt zu der berühmten Sternenakademie auf Terra Nova herstellt, sieht er endlich die Chance für eine Rückkehr nach Hause. Wird es Jack gelingen in sein altes Leben zurückzukehren? Und welchen Preis muss er dafür zahlen?
[© Cover & Text: Tribus Verlag]

In letzter Zeit ist mir Science Fiction eher selten untergekommen, doch dieses Buch hat mich vom Klappentext her neugierig gemacht. Ein bisschen irritiert bin ich im Nachhinein, dass der Klappentext fast ein bisschen mehr Infos gibt, als der Prolog.
 
Im Prolog blicken wir auf ein zentrales Ereignis in der Vergangenheit und leiten dann über zur Haupthandlung, die 3 Jahre später spielt. Tatsächlich sind zu dem Zeitpunkt noch zahlreiche Fragen offen, nicht alle werden in diesem Band beantwortet. Man bekommt aber zumindest einen Eindruck davon, wohin die Reise gehen wird.

Die Handlung hat mich gereizt, wenn sie auch ein bisschen gebraucht hat, bis sie wirklich in Gang kommt. Zum einen haben wir den Handlungsstrang um Jack und die Farm seines Onkels, auf der der immer gleiche Alltag herrscht und familiär so einiges im Argen liegt. Teilweise hat es mich schon schockiert, was hier alles passiert ist und wie es gerechtfertigt wurde. Manche Themen, wie die Dürre oder der Wassermangel, fand ich dagegen sehr spannend umgesetzt und erklärt. Zum anderen dreht sich die Geschichte um Joanne und ihren Schüleraustausch mit Terra Nova. Den Teil fand ich nicht ganz so spannend, weil für meinen Geschmack zu wenig passiert ist. Als sich die beiden Stränge vermischen, hat mich die Handlung gänzlich packen können, weil es dann auch zu einigen nicht erwartbaren Wendungen kam. Und zu vielen neuen Fragen, auf die es erst im kommenden Band Antworten geben wird.
 
Das Buch wird wechselnd aus den Sichten von Jak und Joanne erzählt, wobei zwischendurch auch mal die Sicht von anderen Charakteren vertreten ist. Dabei sind die Trennung nicht immer da, sodass ich zeitweise auch mal irritiert war, aus wessen wir nun lesen. Insgesamt fand ich die Sichtwechsel aber gut, da man so verschiedenste Eindrücke von den Situationen erhalten konnte.

Protagonist Jack hat mir gut gefallen. Vor allem weil er mal nicht der Vorzeigecharakter war, sondern erst lernen musste, über sich hinauszuwachsen. Abgeschlossen ist dieser Prozess noch nicht, deswegen bin ich gespannt, wohin ihn die Entwicklung noch führen wird. Ich würde mir von ihm zumindest mehr Selbsterhaltungskraft wünschen.
 
Mit Joanne hatte ich ein paar kleine Schwierigkeiten. Sie wirkte auf mich so perfekt, auch wenn bei auch nicht alles so perfekt war. Zudem hätte ich mir von ihr Jack gegenüber ein bisschen mehr Verständnis erwartet. Sie stellte sich manche Sachen für meinen Geschmack ein bisschen zu leicht vor. Auch bei ihr bin ich gespannt, wie sie sich noch entwickeln wird.

Die Nebencharaktere fand ich soweit okay, wenn ich auch ihre moralische Gesinnung an manchen Stellen sehr fragwürdig fand. An der Stelle würde ich mir wünschen, dass sie ihre gerechte Strafe dafür erhalten. Denn auch Zuschauen finde ich absolut nicht in Ordnung. Ich bin gespannt, welche Charaktere man im zweiten Band wiedertreffen wird und welche Entwicklungen sie noch machen werden.

Das Ende von Band 1 ist schon recht gemein, wenn es sich auch aus der Handlung heraus angedeutet hat. Es macht mich schon neugierig auf das, was da im nächsten Band passieren wird - in der Beziehung zwischen den Charakteren, aber auch in Bezug auf die vorherrschende Dürre und ihre Folgen.


Das Debüt der Autorin hat mir einige spannende Lesestunden bescheren können. Auch wenn die Handlung anfangs ein bisschen gebraucht hat, um in Fahrt zu kommen, konnten mich die Wendungen im Verlauf überraschen und an die Geschichte fesseln. Protagonist Jack gefiel da sehr gut, vor allem weil er kein Vorzeigecharakter war, sondern Ecken und Kanten besaß. Mit Joanne habe ich mich da noch ein bisschen schwer getan. Bei beiden bin ich aber auf die weitere Entwicklung gespannt. Auch bin ich neugierig darauf, wie die Handlung sich entwickeln wird und welche Lösungen es für die namensgebende Dürre geben könnte.


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Vielen herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Bereistellung des Rezensionsexemplares!

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