Montag, 17. Januar 2022

[Rezension] Christina Henry - Die Chroniken der Meerjungfrau. Der Fluch der Wellen



Autorin: Christina Henry
Titel: Die Chroniken der Meerjungfrau. Der Fluch der Wellen
Reihe: -
Genre: Historisch, Fantasy
Verlag: penhaligon
Erscheinungsdatum: 18.10.2021
Seiten (Print): 368
Preis: Print 18.00€; Ebook 12.99€





Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte. Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau ... [© Cover & Text: penhaligon]

Das Buch kann man unabhängig von anderen der Autorin lesen. Das war auch der Grund, warum ich wohl zuerst zu dem gegriffen habe. Es klang vom Klappentext her ganz interessant. Am Ende war ich aber wohl eher ein wenig enttäuscht.

Wenn man eines über die Bücher der Autorin gehört hat, dann dass sie teils sehr blutig und düster sind, manchmal auch einfach nichts für schwache Nerven. Da passt dieses Buch so gar nicht rein. Denn weder ist es düster noch blutig. Und gefährlich ist die Meerjungfrau gleich gar nicht (was aber auf dem Buchrücken gesagt wird). Schade eigentlich, denn das hatte ich mir wohl von der Geschichte erhofft und nicht bekommen. Insofern macht sich da doch ein wenig Enttäuschung breit.

Schade fand ich es ebenfalls, dass das Märchen um die Meerjungfrau nur im ersten Kapitel Teil der Geschichte ist. Danach ist es gar nicht mehr relevant und hat damit auch nichts zu tun. Schade, denn auch das hatte ich mir von der Geschichte erhofft. Der Großteil der Geschichte spielt 1842, was ein wenig überraschend kam, aber nicht so sehr gestört hat. Von den historischen Gegebenheiten fand ich es sehr interessant eingebaut.

Die Handlung selbst fand ich aber recht unspektakulär. Es passierte über lange Strecken einfach nicht wirklich was, es plätschert vor sich hin. Erst auf den letzten ca. 100 Seiten kommt auf einmal Fahrt in die Geschichte. Da es aber auch nicht mehr so viele Seiten sind, konnten die Momente auch einfach nicht die Tiefe bekommen, die sie gebraucht hätten. Überhaupt wurden viele Themen einfach nur recht oberflächlich gestriffen, auch wenn man da hätte mehr draus machen können. Das Ende fand ich dann recht abrupt. Es passte zur Geschichte, zufriedengestellt hat es mich aber einfach nicht.

Protagonistin Amelia konnte mich nicht wirklich von sich überzeugen. Ich fand es zwar gut, dass sie für ihre Meinung eingestanden ist, aber ansonsten wirkte sie einfach nur ziemlich blass und hatte wenig Tiefe. Ich hatte mir da wohl einfach mehr erhofft.
P.T. Barnum wirkte auf ebenfalls recht oberflächlich, ebenso bei seinem Assistenten Levi. Wobei mir letzterer von allen noch am besten gefallen hat. Barnum war mir vor allem dank seiner Meinung ziemlich unsympathisch. Seine Frau hätte ich gerne mehr in der Geschichte gehabt, die Momente waren einfach zu kurz.
 
Was ebenfalls ein bisschen dazu beigetragen hat, dass ich mit den Charakteren nicht so richtig klar kommen wollte, war wohl der Schreibstil. Er wirkte auf mich einfach recht unpersönlich, als würden die Charaktere fast nie ehrlich mit ihren Gefühlen sprechen. Vielleicht hätte es dazu auch eine andere Sicht gebraucht.
 
Auch wenn mir diese Geschichte nicht zugesagt hat, werde ich mir die anderen Bücher der Autorin anschauen. Denn die sollten meine Erwartungen an eine düstere Geschichte eher erfüllen können. Vor allem bin ich neugierig auf die Geschichte rund um Peter Pan und Neverland.


Leider konnte mich die Geschichte nicht von sich überzeugen, was wohl vor allem daran lag, dass ich eine eher düstere Neuerinterpretation des Märchens erwartet habe. Aber weder war die Geschichte düster, noch eine Neuinterpretation. Der Großteil der Handlung hat nichts mit dem Märchen zu tun, was ich sehr schade fand. Die Handlung war recht unspektakulär, es passiert einfach zu wenig. Erst am Ende kommt Fahrt auf, aber da fehlen dann eben die Seiten für die entsprechende Tiefe. Auch die Charaktere konnten mich über weite Strecken nicht von sich überzeugen, woran zum Teil für mich auch der Stil Schuld war, der mir einfach zu unpersönlich rüber kam.

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Mandys Bücherecke 2/5

2 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,

    das klingt schon sehr enttäuscht. Dank deiner Rezension kann ich mit einer entsprechenden Erwartungshaltung an die Geschichte gehen. Lesen will ich es unbedingt - mal schauen, ob und wie es mir gefällt.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Ich hoffe, dass es dich überzeugen kann :) wenn man mit anderen Erwartungen rangeht, ist die Geschichte sicher auch besser :)

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