Montag, 25. September 2023

[Montagsfrage] Farbschnitte


Schon länger verfolge ich die Montagsfrage bei Wordworld. Wie der Titel schon sagt, gibt es jeden Montag eine Frage, die man beantworten kann. Die Themen können dabei recht unterschiedlich sein, sind aber meistens buchiger Natur. Ob ich wirklich jede Woche einen Beitrag schreibe, weiß ich noch nicht. Aber der Anfang ist gemacht 😉

Kommen wir zur heutigen Montagsfrage: 

Wie steht ihr zu dem aktuellen Farbschnitt-Hype?

Ach herrgott ... mein Lieblings-Aufreg-Thema der letzten Wochen und Monate 🙈 und das sagt ja eigentlich auch schon alles aus, was ich über das Thema denke.

Rein optisch finde ich die Farbschnitte teilweise echt schön, keine Frage. Aber wenn ich darüber nachdenke, wie die Bücher in meinem Regal stehen ... dann sehe ich die doch gar nicht. Warum also sich Bücher mit Farbschnitt kaufen, wenn ich sie dann doch nicht sehe. Ich halte nicht viel davon, sie verkehrt herum ins Regal zu stellen, weil dann keiner mehr weiß, um welches Buch es sich handelt.

Bedenklich finde ich aber vor allem die Auswirkungen, die die Farbschnitte auf die Buchwelt haben.

  • Die Preise ... siehe beim 2. Band von "Fourth Wing", die dort absolut in die Höhe geschoßen sind (es kostet mit FS immerhin 32,00€ und ohne FS 28,00€). Generell werden die Bücher ja teurer, aber hier steigen die Herstellungskosten ja nochmal und ich glaube nicht, dass das auf Dauer gut gehen wird.
  • Die Unterschiede ... es scheint ja nun bei einigen Büchern wirklich so zu sein, dass es eine Variante mit FS und eine ohne gibt. Warum den Aufwand? Sicher, ohne ist billiger, aber irgendwie finde ich das affig.
  • Limited Edition ... finde ich gleich noch viel unnötiger. Es wird ausgenutzt, dass es was besonderes gibt und alle sich drauf stürzen. Die Diskussionen, wie viele dann doch keinen bekommen, weil sie eben zufällig doch nicht die erste Auflage erschwischt haben, haben wir ja durch "Fourth Wing" gut mitbekommen. Es macht für mich keinen guten Eindruck.
  • Großverlag vs. Kleinverlag & Selfpublisher ... mir hat sich im Verlauf der letzten Monate die Frage gestellt, ob die Großverlage die Kleinverlage und SPler nicht indirekt dazu zwingen, auch auf diesen Zug aufzuspringen, weil ansonsten ihre Bücher kaum Anklang finden. Wie oft habe ich in Verkaufsgruppen gelesen, dass nur Bücher mit FS gesucht werden und welche ohne keine Beachtung mehr finden. Ich weiß nicht, ob das so ist, aber es fällt schon auf, wie viele nun auf den Zug aufspringen.

Tja ... wenn ich ganz intensiv dran bleibe, würden mir sicher noch einige Punkte mehr einfallen, über die ich mir in den letzten Wochen einen Kopf gemacht habe. Aber belassen wir es für den Moment erstmal dabei.

Tatsächlich habe ich dank Umzug festgestellt, dass ich sogar eine Trilogie besitze, die einen Farbschnitt hat ... die "Pheromon"-Reihe von Rainer Wekwerth & Thariot. Die Reihe ist aber schon ein paar Jährchen alt und hat auch keine wirklichen Besonderheiten. Farbschnitte gabs also schon immer mal, nur waren sie da noch einfacher und hatten bei weitem nicht die Aufmerksamkeit, die sie heute haben.

Ein Buch nur wegen des Farbschnitts kaufen? Absolut nein (würde ich aber bei einem hübschen Cover auch schon nicht^^). Mich muss dann auch der Klappentext überzeugen und wenn er das nicht tut, hilft auch ein FS nicht mehr weiter.


 Und wie ist das bei euch?








7 Kommentare:

  1. Guten morgen,
    Klar finde ich Farbschnitte auch toll und schön, aber nur deswegen mir ein Buch zu kaufen, nein.
    Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu, gerade auch was den "Hype" um dieses Drachenbuch anging. Ich kam am Ende nicht mehr raus aus dem Kopfschütteln.

    LG Sheena

    https://sheenascreativworld.blogspot.com/2023/09/montagsfrage-wie-steht-ihr-zu-dem.html

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  2. Hallo,
    ich finde den Aufpreis für einen Farbschnitt auch erschreckend hoch.
    Liebe Grüße
    Ariane

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  3. "Wie oft habe ich in Verkaufsgruppen gelesen, dass nur Bücher mit FS gesucht werden und welche ohne keine Beachtung mehr finden."

    Ich war noch nie in Verkaufsgruppen, aber das hier gibt's echt? Das sind doch keine Buchfans mehr, sondern Leute, die Kohle machen wollen, oder?

    Ich als Hörbuch-Genießerin bin hier eh raus. Aber ich würde auch auf keinen Fall vier, fünf Euro für die gleiche Ausgabe mit Farbschnitt zahlen!

    https://aequitasetveritas.wordpress.com/2023/09/25/aktion-montagsfrage/

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  4. Hey Andrea,

    ich bin da voll bei dir. Auch wenn ich aus ästhetischen Gründen durchaus bei gleichem Preis zum Farbschnitt greifen würde, wenn das Buch zufällig einen hat, würde ich da nicht extra einen Aufpreis bezahlen oder gar ein Buch nur aufgrund des Farbschnitts kaufen.
    Für mich bleibt es ein Nice-to-Have, das aber nicht direkt mein Kaufverhalten mitbestimmt.

    Liebe Grüße
    Sophia

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  5. Huhu,

    ja, da stimme ich dir voll und ganz zu. Wobei ich es noch schlimmer finde, wenn FS oder nicht den gleichen Preis haben und es ein Glücksspiel ist, wer was kriegt, aber die, die keinen FS kriegen, den der anderen quasi mitbezahlen. Aber ja, generell bin ich kein Freund der aktuellen Situation.

    LG

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  6. Hallo Sheena^^

    Ich muss zugeben, trotz meines Bücherwurm-Daseins bin ich jetzt nicht so tief in der Buchszene drin, weshalb ich die Auswirkungen auch nicht so auf dem Schirm hatte^^°
    Dass es so einen Preisunterschied gibt, wusste ich z.B. auch nicht, da ich meistens bzw fast immer nur eine Version im Buchladen sehe.

    Ob es da wirklich so einen Druck gibt? Außerhalb von Young Adult habe ich bisher keine Farbschnitte gesehen und ich glaube auch nicht, dass es die in anderen Genres so stark geben wird. Außerdem haben Trends immer irgendwann ein Ende, ob sie nun in den Sand laufen oder von anderen ersetzt werden. Daher würde ich erstmal abwarten und beobachten. Auch wenn ich die Bedenken bzgl. kleinerer Verlage und Selfpublisher verstehen kann.
    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es genauso viele Leute gibt, denen FS egal sind, wie sie Fans haben.

    Liebe Grüße,
    Kira

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  7. Hi Andrea,

    gute Argumente gegen die Farbschnitte, vor allem, wenn es zwei Editionen gibt. In Deutschland (oder auf deutsch geschriebene Bücher) sind Bücher eh schon hochpreisig, wenn ich mir anschaue, was Bücher im (meist) englischen Original kosten ...

    Viele Grüße
    Frank

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