Montag, 23. Oktober 2023

[Montagsfrage] Veranstaltung auf der Buchmesse


Schon länger verfolge ich die Montagsfrage bei Wordworld. Wie der Titel schon sagt, gibt es jeden Montag eine Frage, die man beantworten kann. Die Themen können dabei recht unterschiedlich sein, sind aber meistens buchiger Natur. Ob ich wirklich jede Woche einen Beitrag schreibe, weiß ich noch nicht. Aber der Anfang ist gemacht 😉

Kommen wir zur heutigen Montagsfrage: 

Wenn ihr die Möglichkeit hättet, auf der Buchmesse eine Veranstaltung zu organisieren, welches Thema oder welche Gäste würdet ihr wählen?

Das ganze Wochenende über hat man Bilder von #FBM gesehen. Leider konnte ich aufgrund von Zeit und Entfernung nicht dabei sein (ich bin jetzt aber auch kein großer Fan der Messe). So richtig stöbern war da bei dem einen Mal, wo ich da war, nicht drin. Aber gut... darum solls hier ja nicht gehen, kommen wir zur heutigen Montagsfrage 😊

Puuhh ... ich hab echt lange überlegt, was ich darauf antworten würde. Natürlich hatte ich gleich eine Menge Ideen, von Gesprächsrunden mit ausländischen Autoren über Neuerscheinungspanels, aber vieles davon gibts ja schon und es erschien mir auch nicht so nennenswert genug für die heutige Frage.

Nach längerem Überlegen bin ich bei der Bloggerwelt gelandet und da ist mir zumindest ein Thema eingefallen, worüber ich mir schon länger Gedanken mache (Achtung, furchtbar schlechter Arbeitstitel^^): Exklusivität in der Bloggerwelt.

Ich meine damit folgendes: Gerade bei den großen Verlagen muss man inzwischen (meines Erachtens nach) teils exorbitante Forderungen erfüllen, um Teil des Bloggerteams zu sein. Ich bekomme auch den Eindruck, dass es gar nicht erwünscht ist, das Team zu erweitern und auch mal neueren oder kleineren Bloggern eine Chance auf Rezensionsexemplare und Aktionen zu ermöglichen. Bei den Kleinverlagen fühlt sich das anders an - dort hab ich zumindest den Eindruck, dass man unabhängig seiner Größe eine Chance erhält (Ausnahmen gibts sicher auch hier). Und Selfpublisher sind dann nochmal ein ganz anderes Thema.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte mich hier nicht darüber aufregen, dass ich kein Teil der großen Verlage (mehr) bin. Ich hab mir bewusst meine Kooperationen ausgesucht und einige zurückgestellt. Aber ich finde es einfach extrem schade, dass einem dadurch der Zugang zu so vielem verwehrt wird. 

So würde ich in einer Diskussionsrunde gerne folgende Fragen in den Raum werfen: Warum werden (gerade auf Messen) immer nur die "exklusiven" Blogger zu Events (Vorschauen, Autorentreffen) eingeladen? Warum kann man das nicht für alle öffnen und jedem eine Chance geben, daran teilzunehmen (z.B. per Losverfahren)? Warum gibt es diese "Exklusivität" und was erhofft man sich davon? Welchen Stellenwert haben Blogger eigentlich für die Verlage? Warum wird z.B. auf Instagram und TikTok mehr Wert gelegt als auf einen reinen Blog?

Einladen würde ich Vertreter der Großverlage, Vertreter der Kleinverlage, aber auch Selfpublisher - jede "Gruppe" hat ja eine andere Einstellung dazu und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass da spannende Diskussionen entstehen.


 Und wie ist das bei euch?




9 Kommentare:

  1. Guten morgen Andrea,
    Das ist ein echt tolles Thema bzw die Veranstaltung die du auf der Messe auf die Beinen stellen würdest.
    Das mit den exklusiven Bloggerevents ist echt so eine Sache für sich, ich hatte zur FBM zwar jede menge Einladungen zu solchen Events gehabt, habe aber keinem zugesagt, da meine Teilnahme an der Messe nicht zu 100% sicher war. Bei drei Verlagen hätte ich nur zusagen müssen und bei vier hätte ich mich bewerben müssen. Richtig finde ich das ganze System auch nicht. Da fühlt man sich quasi wie Blogger 2. Klasse oder so. Auch mit Verlagen die nur noch Followerzahlen an erster Stelle sehen möchten, finde ich es schade, schade das man nicht jedem die Chance gibt.

    LG Sheena

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    1. Ich hatte für Leipzig damals tatsächlich gar keine gesehen, es hatte aber auch kaum einer was gepostet. Stattgefunden haben sie trotzdem und man fühlt dann schon ein bisschen veräppelt.
      Ich finde, dass es nicht schaden kann, auch mal andere Blogger mit ins Boot zu holen und allen eine Chance zu geben.

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  2. Hey Andrea,

    zum richtigen Stöbern komme ich auf Messen auch nie - dafür ist einfach zu viel los. Ich nutze die Messe eher dazu, mich zu vernetzen, Leute aus der Community zu treffen, zu Signierstunden oder Book Talks mit AutorInnen zu gehen und mir die vielen Verlage anzuschauen, mit denen ich sonst nicht direkt Überschneidungspunkte habe. Dafür lädt das Format auch ein - dieser ganze Run auf Bücher, die auf der Messe nicht billiger sind und die man 1000x entspannter in der Buchhandlung kaufen kann, ohne eine Stunden anzustehen, verstehe ich einfach nicht. Aber das nur am Rande.

    Das ist auch eine wirklich spannende Idee! Mich ärgert diese Entwicklung in den letzten drei Jahren auch total. Ich hatte seit dem Beginn meines Blogs (auch als ich noch wirklich kaum Reichweite hatte - von sozialen Medien kaum zu schweigen) einige tolle Verlagskooperationen, von denen ich auch viel gelernt habe. Mit der Zeit ist meine Reichweite natürlich gewachsen und ich kenne mittlerweile auch viele VerlagsmitarbeiterInnen persönlich. Dennoch wurden mir in den letzten zwei Jahren immer wieder
    Kooperationen abgesagt, die stattdessen an reine Booktoker/Bokstagrammer gingen. Dass qualitativer Content auf Blogs hinter schönen Fotos und kurzen Videos zurückbleibt, finde ich extrem schade und deshalb auch eine gute Idee, darüber zu sprechen.

    Liebe Grüße
    Sophia

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    1. Den Run auf die Bücher verstehe ich auch nicht. Ich kaufe mir höchst selten auf der Messe ein Buch. Ich finde es aber schade, wenn man generell gar nicht erst zum Stand kommt und sich umschauen kann, weil einfach so viel los ist. Stöbern sollte schon drin sein.

      Was den Content angeht, finde ich das auch extrem schade. Ich fühle mich im Social Media-Bereich einfach nicht so wohl und hab auch nicht so viel Zeit, mich da wirklich reinzufitzen. Der Blog macht Spaß und wirkt auch einfach langlebiger.

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  3. Huhu Andrea,

    da ich im Marketingbereich arbeite, kann ich dir deine Fragen mit einem einzigen Wort beantworten: Geld. Kooperationen sollen Umsätze/Verkäufe generieren. Dafür müssen Verlage etwas investieren, zum Beispiel den Preis für ein Rezensionsexemplar, das sie kostenlos vergeben, oder auch den Eintritt zu bestimmten Aktionen und Veranstaltungen. Wenn Verlage sowas machen, wollen sie natürlich, dass sich das maximal lohnt, also investieren sie nur in die Blogger_innen und Influencer_innen mit der höchsten Reichweite, gerade dann, wenn die Plätze bei Veranstaltungen begrenzt sind.

    Das heißt nicht, dass das in Ordnung wäre, aber so funktioniert Marketing nun mal. Eine Diskussionsrunde, wie du sie vorschlägst, würde ich auf jeden Fall gern besuchen, um mal zu schauen, ob es nicht auch andere Ansätze und Lösungen gibt.

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße und eine schöne Woche,
    Elli

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    1. Die Geld-Antwort ist mir durchaus bekannt. Und trotzdem würde ich mir wünschen, dass es mehr Flexibilität und Möglichkeiten gäbe. Es muss sich ja nicht auf alles beziehen, aber z.B. Vorschauen (über die man als Blogger ja eh nicht reden darf, man erfährt die Infos nur ein bisschen eher) kann man so auch mehr Bloggern möglich machen. Eben z.B. per Losverfahren, wo jeder die Chance hat. REs können ja bei dem kleinen Kreis bleiben, da hab ich ja auch Verständnis für.

      Ich denke schon, dass es andere Ansätze und Lösungen gibt - nur sind die vielleicht nicht der einfachste Weg. Deswegen fände ich die Diskussion auch spannend und würde verschiedene Verlage und Gruppen dazu einladen.

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  4. Hallo Andrea,
    das ist ein interessantes Thema, ich glaube nur es wäre relativ einfach beantwortet, denn es geht leider nur noch um Reichweite. Habe mich zufällig an meinem Messebesuch auch mit den beiden anderen Mädels (mit denen ich unterwegs war) darüber unterhalten. Ich glaube der reine Blog stirbt so langsam aus, weil die anderen Plattformen mehr unsere schnelllebige Zeit widerspiegeln. Denn wer hat schon noch Zeit auf einem Blog zu lesen und zu antworten? ;)
    Liebe Grüße
    Diana von lese-welle.de

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    1. Das mit der Reichweite ist mir durchaus bewusst. Andererseits stelle ich auch immer wieder fest, dass genügend Leute (vor allem die ältere Generation) mit Social Media nicht viel anfangen kann und lieber auf Blogs unterwegs sind. Gerade dieses schnelllebige stößt auch viele ab. Deswegen würde ich mir mehr Vielfalt wünschen - damit eben auch alle Generationen ins Boot geholt werden können, die gerne lesen und sich informieren möchten.

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  5. Hi Andrea,

    zum Glück lese ich fast ausschließlich eBooks bzw. frage hauptsächlich eBooks an. Da gibt es zwar auch Grenzen, aber bei weitem nicht so restriktive. Über Netgalley und das Bloggerportal bekomme ich so sehr viele Bücher von großen wie kleinen Verlagen.

    Ich habe schon von mehreren Verlagen gehört, dass es sehr viele "Jäger und Sammler" gibt, die Bücher anfragen, diese dann aber nicht besprechen oder nur den Klappentext abtippern. Wenn Verlage eine gewisse Anzahl von zuverlässigen Bloggern haben, kann ich sehr gut verstehen, dass der Kreis nicht beliebig erweitert wird. Deshalb rate ich neuen Buchbloggern, die Bücher über das Bloggerportal anzufragen, bis eine gewisse Reichweite vorhanden ist.

    Bei den Messen würde ich jetzt mal davon ausgehen, dass die Anzahl der Plätze aufgrund der Platzverhältnisse begrenzt ist und es deshalb "exklusiv" wird.

    Viele Grüße
    Frank

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