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Ich:
Hallo. Ihr müsst Phelía und Làron sein, meine heutigen
Interviewpartner.
Làron:
Hallo. Toll, dass du dir die Zeit nimmst!
Phelía:
Da schließe ich mich an, es ist wirklich schön, dich hier zu
treffen! Und deine Klamotten sehen echt cool aus. Ist das ein Kostüm?
Ich
(schaue an mir runter, trage Jeans und einen Pullover):
Äh … nein. Sowas trägt man bei uns eigentlich täglich.
Die
beiden führen mich zu einem nahegelegenen Baumstamm, auf den wir uns
setzen. Dann schauen sie mich erwartungsvoll an.
Ich:
Eure Welt hat sich ja verändert und ist nicht mehr die, die ich noch
kenne. Jetzt nennt sie sich „Nimrhon“. Was bedeutet das denn und
was hat sich hier alles verändert?
Phelía:
Nimrhon entstammt der Sprache avinghél,
die sich über viele Jahre zwischen den verbliebenen Indianerstämmen
und den Seherinnen entwickelt hat und bedeutet soviel wie ‘das,
was übrigblieb’.
Làron:
Seit der Ansiedlung der Antarer hat sich die Welt schon enorm
gewandelt. In dem großen Krieg, der vor weit über hundert Jahren
stattfand, sind die meisten Menschen umgekommen, da sie ziemlich
verweichlicht waren und nicht mehr wussten, wie man sich wehrt und
verteidigt.
Phelía:
Das stimmt leider. Danach floh ein Großteil der Überlebenden in
verschiedene Winkel des Landes, um sich dort ein neues Leben
aufzubauen. Dass dies gelungen ist, verdanken wir hauptsächlich den
Indianern.
Làron:
Ich versuche manchmal, mir vorzustellen, wie das Leben deiner Art
damals wohl aussah, vor dem Krieg. So voller Technik, unpersönlich
und überbevölkert. (macht
ein ratloses Gesicht)
Phelía:
Ich kenne die Welt meiner Vorfahren - also deine
Welt
(deutet
auf mich)
-
auch nur noch aus Büchern oder von Bildern. Gehen die Menschen dort
wirklich so schlecht mit ihrer Umwelt um?
Ich:
Oh da fragst du mich was. Umwelt und ihr Schutz sind momentan heiß
diskutierte Themen und wir geben unser Bestes, um sie zu schützen.
Keine Ahnung, ob das reichen wird. Ich habe gehört, dass man dich,
Phelía, auch „junge Wölfin“ nennt? Warum eigentlich, was macht
dich besonders?
Phelía
(errötet):
Nun ja, ich würde mich nicht als etwas Besonderes bezeichnen …
Làron
(grinst
sanft):
Wie immer viel zu bescheiden!
Phelía
(stößt
ihn ein wenig an):
... aber manche Leute behaupten das, weil ich eine spezielle
Verbindung zu Tieren habe. Naja, und vielleicht, weil diese
Bezeichnung in den Augen der Indianer meinem Charakter am meisten
entspricht.
Làron:
Tiefstaplerin! (deutet
mit dem Daumen auf seine Sitznachbarin und zwinkert ihr zu) Bestimmt
hat sie nur vergessen, zu erwähnen, dass sie außerdem eine wichtige
Rolle für Nimrhons Zukunft spielt.
Ich:
Eine Verbindung zu Tieren klingt auf jeden Fall nach etwas
Besonderem. Und eine wichtige Rolle für die Zukunft der Welt – na
das umso mehr. Ich will jetzt nicht unhöflich sein, aber zu welchem
Volk gehörst du denn, Làron? Ein Mensch scheinst du ja nicht zu
sein?
Làron
(zuckt
die Schultern):
Schon okay, das höre ich oft. Meine Augen und meine Arme verraten
ohnehin, dass ich mit den Antarern verwandt bin.
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Phelía
(ein
wenig betrübt):
Ja, das stimmt … sie wurden entführt. Aber die Männer meines
Vaters und ich sind fest entschlossen, sie zu finden! (schaut
Làron verstohlen an) Wobei
wir glücklicherweise, wenn auch unerwartet, Hilfe bekommen.
Ich:
Oh
weh. Da drücke ich auf jeden Fall alle Daumen. Und unerwartete Hilfe
kommt einem doch immer sehr gelegen.
Gehen wir mal ans Eingemachte. Wie siehts in eurem Liebesleben aus,
gibts da jemanden?
Làron:
Ähm … (mustert
Phelía intensiv, ehe er sich räuspert) Also,
bei mir gibt es da definitiv jemanden, aber sagen wir, naja, die
Situation ist kompliziert.
Phelía
(blinzelt
ein paar Mal und rutscht auf ihrem Platz hin und her):
Nächste Frage, bitte …
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Phelía:
Wie soll ich mich da entscheiden? (grinst)
Wölfe
und Pferde sind mir am liebsten, aber da ich auf meine ganz eigene
Art mit Tieren kommuniziere, gibt es in punkto Beliebtheitsfaktor
kein wirkliches Ranking.
Làron:
Meine Lieblingstiere wären wohl Elefanten, wenn es noch welche gäbe.
Sie sollen weise, treu und sehr sozial gewesen sein. Aber auch Pferde
finde ich großartig.
Ich:
Elefanten
– das ist schon eher außergewöhnlich. Wölfe mag ich auch sehr
gerne.
Lieblingsessen?
Làron:
Auf jeden Fall Pulled Pork. Und Blaubeerbrot.
Phelía:
Bei mir sind es Maispfannkuchen und gegrilltes Steak. Am besten mit
frischen Kräutern.
Làron
(lacht):
Steak ist klasse, stimmt. Egal, ob mit Kräutern oder ohne.
Ich:
Ah
naja, das wäre nicht so unbedingt meins.
Lieblingswaffe?
Beide
gleichzeitig:
Schwert (tauschen
ein flüchtiges Lächeln)
Phelía:
Ich liebe zwar die Natur und das Draußensein, aber nachts hab ich
ganz gern ein paar Wände um mich herum.
Làron
(mit
dunkler Stimme):
Wobei so eine Nacht unter freiem Himmel schon seine Reize hat …
Ich:
Ich
will gar nicht wissen, was dir da gerade vorschwebt (schmunzelt)
Eine
letzte Frage habe ich noch an euch, dann muss ich leider schon wieder
los. Wenn ihr die Autorin eures Buches treffen könntet, was würdet
ihr ihr sagen wollen?
Làron:
Ich würde mich bei ihr bedanken, dass sie meinem Leben eine neue
Richtung gegeben hat. Eine sinnvolle. (lässt
ein umwerfendes Lächeln folgen) Und
dass ich mir wünsche, im nächsten Band mal ein oder zwei Kapitel
aus meiner Perspektive zu schildern.
Phelía
(ein
bisschen schüchtern nach einem Augenblick des Nachdenkens):
Dass sie irgendwann, wenn die Geschichte Nimrhons auserzählt ist,
ein glückliches Ende erfindet. (wirft
Làron zum ersten Mal in diesem Gespräch einen langen Blick zu)
Für
jeden von uns.
Ich:
Das klingt gut, das werde ich ihr auf jeden Fall ausrichten. Vielen
Dank, dass ich euch zum Interview treffen durfte und einen kleinen
Einblick in eure Welt und eure Geschichte bekommen habe. Für eure
Reise drücke ich auf jeden Fall alle Daumen. Ihr schaffst das! Jetzt
muss ich mich leider verabschieden, aber vielleicht trifft man sich
ja mal wieder.
Phelía:
Das wäre toll! Mach’s gut!
Làron
(mit
optimistischer Miene):
Wie heißt es doch so schön: Man trifft sich immer zweimal im Leben.
Die
beiden winken mir nochmal zum Abschied, dann gehe ich zu meinem
Portal zurück. Ist schon spannend, wie sich eine Welt so verändern
kann. Ich hoffe, dass die beiden Phelías Eltern ohne Probleme finden
– aber so, wie ich Geschichten kenne, werden sie wohl auf einige
Hindernisse stoßen. Ich hüpfe in mein Portal und reise wieder in
meine Welt.
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Phelía und Làron haben mir in dem
Interview einen kleinen Einblick in ihre Geschichte gegeben. Möchtet
ihr mehr über ihre Geschichte und ihre Suche erfahren?
Dann solltet ihr euch die Buch-Reihe „Die Wächter von Nimrhon“ von M. Rose-Everly mal genauer anschauen. Mehr Informationen findet ihr auch bei der Autorin (👉hier)
Dann solltet ihr euch die Buch-Reihe „Die Wächter von Nimrhon“ von M. Rose-Everly mal genauer anschauen. Mehr Informationen findet ihr auch bei der Autorin (👉hier)
Als ihrer Familie großes Unglück widerfährt, macht sich Phelía entschlossen daran, ihr zu helfen, wobei sie nicht nur Unterstützung von ihren engsten Vertrauten, sondern auch von einem Scion erhält, der das Blut ihrer Feinde in sich trägt.
Doch kann Phelía dem schönen Fremden vertrauen, zu dem sie sich unerklärlich hingezogen fühlt?
Ganz offenbar verbirgt er nicht nur ein dunkles Geheimnis, sie kommen auch aus zwei völlig verschiedenen Welten. [Cover-/Textquelle: M. Rose-Everly]
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